Gedächtnisschaden durch Stress
Manager haben eine verantwortungsvolle Tätigkeit und Stress ist ständiger Begleiter bei der Arbeit, der Erfolgsdruck ist groß.
Es ist hinlänglich bekannt, dass bei Stress das Hormon Cortisol ausgeschüttet wird. Es treibt an, munitioniert auf, lässt länger durchhalten, aber es hat auch schädliche Wirkungen. Abgesehen vom unverhältnismäßigen Energieverzehr, beeinträchtigt Cortisol die Gedächtnisleistung.
Bisher hatte man geglaubt, es stört den Verarbeitungsvorgang vom Erwerb über die Phase des Verdichtens und Abspeicherns von Informationen, bevor die Informationen wieder abgerufen werden können.
Ein Forscherteam um den Mediziner Dominique de Quervain an der Universität Zürich wies in einer Studie nach, dass das Stresshormon Cortisol nicht das Abspeichern von Informationen stört, sondern deren Verfügbarkeit. Das erklärt den Effekt – wer hat das nicht schon selbst erlebt – dass normalerweise verfügbare Wissen unter Stress nur schlecht, oder im Extremfall gar nicht abrufbar ist. Sogar der gewünschte Wortschatz ist manchmal reduziert.
De Quervain will weiter untersuchen, welche möglichen Schäden das Gedächtnis durch Dauereinwirkung von Cortisol erleiden kann, wie es etwa bei chronischer Depression vorkommt.
Das zeigt wieder einmal mehr als deutlich, dass wie wichtig es ist, negativen Stress zu vermeiden und Belastung und Regeneration im Gleichgewicht zu halten, um das Anschleichen eines Burnout mit all seinen Erscheinungsformen zu verhindern. Burnout ist heutzutage „Trend“ und entsteht immer durch anhaltenden Stress ohne ausgleichende Entspannung, sowie das Fehlen von positiven Ergebnissen und Anerkennung über einen längeren Zeitraum.
E.S. 8.02.2016
Schreibe einen Kommentar