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Schlagwort: Preshot-Routine

Misserfolge und Fehlermanagement

Es gibt keine Perfektion, bei Niemandem. Der Golfer muss deshalb lernen, mit Misserfolgen umgehen zu können. Wer zu sehr leidet, verliert viel Energie und Selbstvertrauen, was das weitere Spiel und das Training stört. Der Golfer muss erkennen und lernen, dass Misserfolge und Rückschläge unvermeidbarer Teil jeder Entwicklung sind.

Der richtige Umgang mit einem Fehlschlag ist eine konzentrierte Analyse, abhaken, weiterspielen. Ärger ist klar, aber es bringt nichts, sich im Misserfolg zu geißeln. Aus Fehlschlägen können nicht die richtigen Schlüsse gezogen werden,  solange man leidet.

„Es gibt keinen Misserfolg. Es gibt nur Resultate“.

Die Aufgabe des Trainers ist es, konstruktive Anweisungen zu geben. Ein schlechter Pro sagt, was nicht getan werden darf. Ein besserer Pro sagt was getan werden soll. Der noch bessere vermittelt seinem Schützling jenes aufbauende Bewusstsein für gezielte Maßnahmen, innerhalb dessen er sich entfalten kann.

Wer an Fehler denkt, wird Fehler begehen

Der sicherste Weg einen Fehler zu begehen ist der Versuch, ihn vermeiden zu wollen.

Warum ist das so?

Das Gehirn kann mit dem bewussten Auftrag zur Vermeidung eines Ereignisses nichts anfangen. Es kann eine verneinte Handlungsanweisung nicht durchführen. Worauf der Fokus liegt wird umgesetzt, das Verneinte hat keine Bedeutung.

Der Mensch kann etwas nicht nicht tun. Er kann zum Beispiel nicht nicht sitzen, aber er kann, liegen, stehen, gehen, laufen.

Der sicherste Weg eine Aktion erfolgreich durchzuführen ist dann gegeben, wenn der Fokus  auf einer zielorientierten und geeigneten Handlungsanweisung liegt

Ein klassisches Beispiel aus dem Golfen:
Der Golfer hat zwischen sich und dem Green, welches er attackieren will, eine Wasserstelle mit einem Annäherungsschlag zu überwinden. „Bloß jetzt den Ball nicht ins Wasser versenken“ wäre ein möglicher, durchaus gängiger Gedanke. Dieser Gedanke entwickelt sich, der Fokus auf das Vermeiden verfestigt sich, der Schlag landet mit höchster Wahrscheinlichkeit im Wasser. Die Achse Gehirn – Körper hat „erfolgreich“ gearbeitet.

Wesentlich geeigneter wäre bei der Schlagvorbereitung eine klare Vorstellung darüber, auf was der Golfer für das Gelingen des Schlages zu achten hat: Distanz, Auswahl des Eisens, Richtung, evt. auch noch div. Wetterbedingungen und Konzentration. Die klare Vorstellung über die  geeignete Schlagausführung beinhaltet die höchste Wahrscheinlichkeit des Gelingens.

Fehler passieren, Fehler sind ein natürlicher Teil jedes Prozesses. Wer erfolgsorientiert ist arbeitet aber daran, sie vermeiden zu können. Das gelingt am besten mit einer klaren Vorstellung über einen zielorientierten Handlungsablauf.

Weniger erfolgreichen Menschen passieren mehr Fehler, erfolgreicheren weniger. Den Besten passieren sogar viele Fehler, weil sie aktiver und intensiver arbeiten und neue Wege suchen.

Erfolgreiche Menschen sind immer von der Lust zu gestalten angetrieben. Niemand wurde jemals zum Sieger, weil er gut im Vermeiden ist.

Ob Du glaubst, dass Du es schaffst, oder glaubst, dass Du es nicht schaffst,  Du wirst in jedem Fall recht haben“. (Ford)

Mentale Impulse für ein gutes Spiel

Mentales Einstimmen vor der Runde
Du kennst sicher das gute Gefühl, das sich nach einem gelungenen Abschlag, der präzisen Annäherungen, dem erfolgreichen Putt, oder bei den Gedanken an die guten Schwünge der letzten Runden einstellt? Das Aufwärmen sollte nicht nur auf der Range stattfinden, sondern auch im Kopf. Positive Gedanken und Erinnerungen ergeben gute Gefühle, und gute Gefühle führen zu einem sichern Spiel.

Schließe Deine Augen, atme ruhig, erinnern Dich an den besten Abschlag Deiner letzten Runde, an den Sound eines perfekt getroffenen Balles und an den „KlicK“ eines sauberen Chip. Was fühlst Du? Du solltest den Weg zu Deinen wahren Möglichkeiten freimachen und mit Selbstvertrauen zum Ball gehen. Dann bist Du vom ersten Tee an im grünen Bereich.

Die Konzentration während des Schwungs
Die Konzentration auf den neuen Schwung beginnt, indem man zuerst die Gedanken an den letzten Schwung ausschaltet und an den übernächsten verhindert. Vor dem Schwung sollte jeder Spieler seine eigene „Pre-Shot-Routine“ entwickeln(Ritual), mit der er die höchste Konzentrationsphase für einen perfekten Schlag einleitet.
Dieser bedeutet: „Denke immer in gleicher Reihenfolge an das, worauf Du zu achten hast und nicht an deine Erwartungen. Du kannst keine Erwartung spielen, sondern nur richtig spielen. Wenn Du alles richtig machst, ist das Ergebnis das bestmögliche Deiner aktuellen Fähigkeiten. Deine Erwartung erfüllt sich ganz von alleine.

Die Konzentration zwischen den Schwüngen
Es kann zB. versucht werden, sich während der Runde an so viele Vogelarten wie möglich zu merken, oder sich an verschiedene Baumarten am Fairway zu erinnern, das Gehen über die gepflegte Wiese genießen. Diese Übungen unterstützen die mentale Regeneration zwischen den Schlägen und führen vom „Kopfen und Rechnen“ weg. Der letzte Schwung ist leichter vergessen, und der Kopf wird frei für die nächste Aufgabe.

Mentales Training nach der Runde
Vielleicht sitzt auch Du nach der Runde mit Deinen Mitspielern zusammen und diskutierst die verfehlten Schläge, die nicht gefallenen Putts und die vergeigten Drives. Diese Unterhaltungen verankert schlechte Schläge in unserem Gedächtnis und produzieren eine negative Einstellung für die nächste Runde. Setz Dich nach der Runde einmal hin und schreibe die drei besten Schläge auf ein Blatt Papier. Bewahre es auf und verwenden es, um beim nächsten Mal, Deine Gedanken positiv zu programmieren. Schleichen sich trotzdem negative Gedanken an, dann unterbreche sie, indem Du an etwas neutrales anderes denkst.

Zusammenfassung
Jeder Golfer spielt während seiner Runde gute und weniger gute Schläge bzw. Löcher. Der Score wird maßgeblich davon bestimmt, wie schnell ein Spieler nach einem schlechten Schlag seinen Rhythmus wieder findet bzw. wie lange er seinen positiven Rhythmus halten kann. Konzentrationstraining sollte dem Golfer helfen, seine Gedanken und Gefühle aktiv zu beeinflussen, sie zu steuern und für sich zu nutzen.