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Schlagwort: mentales Training

Leistungssteigerung durch mentales Training

ERFOLG durch PRIMING

Ein bekannter Wintersportler startete seine große Karriere mit einem Sieg, auf den gleich weitere folgten. Seine kraftvolle und aggressive Art war auffällig. Bald reihten sich seine Erfolge zu Seriensiegen und nicht einmal ein wilder Sturz konnte ihn stoppen. Irgendwann bekam er von der Presse einen „Kampfnamen“ verliehen, der genau das zum Ausdruck brachte, wofür er stand: kompromissloser Kämpfer mit dem Willen zum Erfolg.
Das war und ist ein klassischer Fall von Priming.

Wenn man bei Wikipedia nachschlägt erfährt man, dass Priming für „Vorbereiten“ und „Bahnen“ steht. Ein erster Reiz durch Wahrnehmung, der durch das menschliche Gehirn aufgenommen wird, beeinflusst die Interpretation und Reaktion auf nachfolgende Reize. Das heißt der Prime aktiviert Vorstellungen, mit dem das später Erlebte in Verbindung gebracht wird. Durch diese Voreinstellung wird das Verhalten beeinflusst.

Also kann man Priming als Einstellung bezeichnen. Es ist ein Vorbereiten auf das Tun, gespeist durch fixe Reaktionsmuster aus Erkenntnissen und Erfahrungen. Diese Voreinstellung beeinflusst das geplante Verhalten. Es ist der Fokus auf die eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten, begleitet durch absolute emotionale Überzeugung der eigenen Leistungsfähigkeit.

Primen kann durch das Außen entstehen, zB Leistungszuschreibungen, Lob, Bewunderung, oder durch die eigene Vorstellungsarbeit(Imagination + Emotion), innere Dialoge, Erfolgserlebnisse, Überzeugung und Selbstbewusstsein. Der Mentalcoach unterstützt durch Impulse und „Werkzeuge“ die mentale Veränderungsarbeit, stärkt die Ressourcen und vermittelt die Fähigkeit zum Glauben an sich selbst

„Da wo sich die Aufmerksamkeit sich hinwendet, das breitet sich aus“

Stellen sich Erfolge ein, entsteht eine zunehmende Wechselwirkung zwischen Erfolg und wachsendem Selbstbewusstsein und der Überzeugung, den Herausforderungen gewachsen zu sein wächst. 

Mentale Impulse für ein gutes Spiel

Mentales Einstimmen vor der Runde
Du kennst sicher das gute Gefühl, das sich nach einem gelungenen Abschlag, der präzisen Annäherungen, dem erfolgreichen Putt, oder bei den Gedanken an die guten Schwünge der letzten Runden einstellt? Das Aufwärmen sollte nicht nur auf der Range stattfinden, sondern auch im Kopf. Positive Gedanken und Erinnerungen ergeben gute Gefühle, und gute Gefühle führen zu einem sichern Spiel.

Schließe Deine Augen, atme ruhig, erinnern Dich an den besten Abschlag Deiner letzten Runde, an den Sound eines perfekt getroffenen Balles und an den „KlicK“ eines sauberen Chip. Was fühlst Du? Du solltest den Weg zu Deinen wahren Möglichkeiten freimachen und mit Selbstvertrauen zum Ball gehen. Dann bist Du vom ersten Tee an im grünen Bereich.

Die Konzentration während des Schwungs
Die Konzentration auf den neuen Schwung beginnt, indem man zuerst die Gedanken an den letzten Schwung ausschaltet und an den übernächsten verhindert. Vor dem Schwung sollte jeder Spieler seine eigene „Pre-Shot-Routine“ entwickeln(Ritual), mit der er die höchste Konzentrationsphase für einen perfekten Schlag einleitet.
Dieser bedeutet: „Denke immer in gleicher Reihenfolge an das, worauf Du zu achten hast und nicht an deine Erwartungen. Du kannst keine Erwartung spielen, sondern nur richtig spielen. Wenn Du alles richtig machst, ist das Ergebnis das bestmögliche Deiner aktuellen Fähigkeiten. Deine Erwartung erfüllt sich ganz von alleine.

Die Konzentration zwischen den Schwüngen
Es kann zB. versucht werden, sich während der Runde an so viele Vogelarten wie möglich zu merken, oder sich an verschiedene Baumarten am Fairway zu erinnern, das Gehen über die gepflegte Wiese genießen. Diese Übungen unterstützen die mentale Regeneration zwischen den Schlägen und führen vom „Kopfen und Rechnen“ weg. Der letzte Schwung ist leichter vergessen, und der Kopf wird frei für die nächste Aufgabe.

Mentales Training nach der Runde
Vielleicht sitzt auch Du nach der Runde mit Deinen Mitspielern zusammen und diskutierst die verfehlten Schläge, die nicht gefallenen Putts und die vergeigten Drives. Diese Unterhaltungen verankert schlechte Schläge in unserem Gedächtnis und produzieren eine negative Einstellung für die nächste Runde. Setz Dich nach der Runde einmal hin und schreibe die drei besten Schläge auf ein Blatt Papier. Bewahre es auf und verwenden es, um beim nächsten Mal, Deine Gedanken positiv zu programmieren. Schleichen sich trotzdem negative Gedanken an, dann unterbreche sie, indem Du an etwas neutrales anderes denkst.

Zusammenfassung
Jeder Golfer spielt während seiner Runde gute und weniger gute Schläge bzw. Löcher. Der Score wird maßgeblich davon bestimmt, wie schnell ein Spieler nach einem schlechten Schlag seinen Rhythmus wieder findet bzw. wie lange er seinen positiven Rhythmus halten kann. Konzentrationstraining sollte dem Golfer helfen, seine Gedanken und Gefühle aktiv zu beeinflussen, sie zu steuern und für sich zu nutzen.

Erfolgsmeldungen vom Slalom in Naeba-Japan

Erfolgsmeldungen von Naeba-Japan

Nach dem tollen Mannschaftserfolg der Österreichischen Slalomfahrer neulich in Naeba-Japan sind mir die Aussagen von zwei jungen Fahrern aufgefallen, besonders deshalb, weil sie eine ziemlich reife Aussage in mentaler Hinsicht darstellen.

Michael Matt

Nach dem 22. Platz mit über 2 Sekunden Rückstand im ersten Durchgang knallte der jüngere Bruder von Olympiasieger Mario Matt eine Laufbestzeit im zweiten Durchgang hin und wurde noch Sechster: „Man muss einfach geduldig bleiben, ich wusste vom Training, dass ich so schnell bin wie meine Kollegen“. Was kann man aus mentaler Sicht daraus ableiten? Vertrauen in die eignen Fähigkeiten haben, sich im Wettbewerb auf das konzentrieren, was man kann und sich keinem Erwartungsdruck aussetzten. Der Erfolg stellt sich dann von alleine ein.

Manuel Feller

Er ist schon mehrfach in aussichtsreicher Position liegend ausgeschieden. Diesmal war der erste Durchgang ein Sicherheitslauf. Im zweiten Lauf ging er ans Limit, legte die zweitbeste Zeit hin und wurde Dreizehnter: „Im zweiten Lauf ritt ich volle Attacke. Die zweitbeste Laufzeit war wie eine logische Konsequenz.“ Da kann man sehr gut herauslesen, was es für das Ergebnis bedeutet, wenn ein Wettkämpfer bereit ist, an sein Limit zu gehen. Nicht seine technischen Fähigkeiten haben sich dadurch verbessert, sondern er hat sein verfügbares Potential voll ausgeschöpft.

Leistung = Potential ─ Störfaktoren

Marco Schwarz

Wurde Dritter und verfehlte die arrivierten Läufer Felix Neureuther und Andre Myhrer nur um jeweils zwei Zehntel Sekunden: „Im Finale habe ich mir gesagt, jetzt brenne ich voll an. Es ist mir dann auch alles aufgegangen“. Toll diese Aussage, denn sie impliziert Selbstvertrauen im Bewusstsein der eigenen Fähigkeiten und die Bereitschaft an das Limit zu gehen. Das geht dann auf, wenn der Läufer sich voll auf seine Fahrt konzentriert und an nichts anderes denkt. Selbstvertrauen lässt sich genauso wie die Technik mental trainieren!

E.S. 15.02.2016

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