Beim Menschen wird außen sichtbar, was sich innen abspielt. Das ist nicht fundamental Neues, aber wer achtet denn schon während des Spiels darauf, welche Signale der Körper sendet?
Ist ihnen bewusst, wie sie am Golfplatz stehen, was sie ausstrahlen, welche Botschaft sichtbar wird?
Nein? Manchmal?? Ja?????
Ist ihnen bewusst, dass Körper und Geist unmittelbar und wechselseitig zusammenhängen?
Wenn es ihrer Seele nicht gut geht, wird sich das durch ihren Körper ausdrücken, wenn sie eine geknickte Haltung einnehmen, wird sich ein Schatten auf das Gemüt legen.
Ein Selbstversuch:
- Probieren sie eine gerade, aufgerichtete Haltung, Brust heraus, klarer Blick nach vorne, vielleicht auch noch ein Lächeln auf den Lippen. Wie geht es ihnen? Ich behaupte, sie fühlen sich gut, zuversichtlich, stark und sicher.
- Nehmen sie nun eine gegenteilige Haltung ein, gebeugter Rücken, gesenkter Kopf, hängende Arme und vielleicht auch noch Mundwinkel nach unten. Wie geht es ihnen jetzt? Ich denke ziemlich mieß, mutlos, kraftlos und unsicher.
Was glauben sie, welche Haltung für ein anhaltend gutes Spiel am Platz die geeignetere ist?
Ich glaube, diese Frage muss ich für sie nicht beantworten, aber trotzdem: Natürlich die Haltung Punkt 1
Ich frage mich aber, wie gut haben sie ihre äußere Haltung – und damit ihre innere Haltung – am Platz unter Kontrolle, ist ihnen Ihre körperliche Reaktion je nach Spielsituation bewusst?
Das sind viele Fragen, die ich auf eine einzige reduzieren möchte:
Pflegen sie den „Spirit of Golf“?
Der „Spirit of Golf“ bedeutet Ehrlichkeit, Integrität und Höflichkeit, aber nicht nur als generelle Einstellung diesem wunderschönen Spiel gegenüber, er beeinflusst auch das Spiel. Wenn es nicht gut läuft, gegen die Etikette oder gar gegen die Golfregel verstoßen wird, steht man nicht mehr aufrecht, sondern in verspannter C-Position.
Jeder Golfer weiß, dass diese Position auf keinen Fall für einen guten Schwung und Rotation geeignet ist. Das heißt, verspannte Golfer – ob nun aus Mangel an Spirit, Ungeduld, Erwartungsdenken, anhaltendem Ärger über vermurkste Schläge, beeinflussen die Körperhaltung und damit das Spiel negativ.
Golfen ist ein Spiel gegen sich selbst und daher höchst emotional. Emotionen beeinflussen das Bewegungsverhalten in dem Maße, wie intensiv die Gefühle sind. Ein zu viel an Euphorie und ein zu viel an Frust baut ein zu viel an Körperspannung auf. Das führt zu schlechter Ansprechhaltung, Beweglichkeitseinschränkungen und Kraftverlust, der gesamte Rhythmus beim Schwung fehlt.
Gehen sie daher mit Zuversicht und Leichtigkeit ins Spiel, denken sie nicht an das gewünschte Ergebnis und spielen sie mit Freude. Der Erfolg stellt sich dann von alleine ein. Wenn es doch nicht von alleine geht, wenden sie sich an einen guten Mentaltrainer.