Am 8.10.2016 habe ich im Blog „Selbstbestimmtheit versus Zielorientiertheit“ über Manuel Feller geschrieben. Es war damals am 23.10. beim Eröffnungsrennen in Sölden keine leichte Situation für ihn. Er hatte schon vorher mit massiven Rückenproblemen zu kämpfen gehabt, konnte nur wenig trainieren und das anspruchsvolle Rennen über den Gletschersteilhang am Rettenbachferner kam eindeutig zu früh. Er hat es trotzdem mutig versucht, musste aber seiner schlechten Vorbereitung Tribut zollen und konnte sich nicht für den zweiten Lauf qualifizieren.
Drei Wochen später stand er beim Slalom in Levi wieder am Start und belegte den 5. Platz als Drittbester Österreicher und meldete sich mit dieser starken Leistung mitten in der Weltspitze wieder zurück. Besonders der zweiten Lauf war optimal.
Warum ist dieses Ergebnis besonders erwähnenswert?
Manuel Feller hat trotz seines noch nicht ausgeheiltem Rückens und schlechtem Saisonstart nicht nur der „Welt“ gezeigt, dass er es noch kann, sondern er hat vor allem den Glauben an sich selbst und an seine Fähigkeiten vertieft. Dieser Bewältigungsglaube und das damit einhergehende Selbstvertrauen sind der Stoff, aus dem Sieger gebaut sind.
Bewältigungsglaube kann „angeboren“ sein, durch technisches Training erarbeitet werden, oder wird durch mentale Konditionierung entwickelt.